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Am 18. April 2021 findet auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen der Corona-Pandemie statt. Dem staatlichen
Gedenken geht ein ökumenischer Gottesdienst an diesem Tag um 10.15 Uhr in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche voraus. Er wird live um 10:15 Uhr in der ARD übertragen.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wollen die beiden großen Kirchen am Sonntag, 18. April 2021, der Opfer der Corona-Pandemie gedenken. Im Anschluss an den Gottesdienst, zu dem auch die Vertreter der Verfassungsorgane eingeladen sind, findet in Berlin ein staatlicher Gedenkakt statt. Der Gedenkgottesdienst wird vom Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Dr. Georg Bätzing, gemeinsam mit Vertretern anderer Religionen gestaltet.

Anhand der biblischen Geschichte vom Weg der Jünger Jesu nach Emmaus (Lk 24) will der Gottesdienst Gelegenheit zur Besinnung und zum Abschiednehmen geben und in der Hoffnung bestärken.

„Unsere verwundete Gesellschaft sehnt sich nach Heilung“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm. „Das aber setzt voraus, dass wir erst einmal Gelegenheit haben, auch gemeinsam zu trauern. Der Tod zehntausender Menschen während der Corona-Pandemie hat auf entsetzliche Weise Lücken gerissen in Familien, Freundschaften und in unserer Gesellschaft insgesamt.“  Große Verunsicherung gebe es auch bei Menschen, die nicht von einem Todesfall betroffen seien. „Wir haben erlebt, wie das Vertraute weggebrochen ist, wie verletzlich wir sind. Darum wollen wir unsere Not gemeinsam vor Gott bringen“, sagte Bedford-Strohm, „auch und gerade weil wir wissen, dass die Pandemie und ihre Folgen längst nicht überwunden sind“.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, betonte: „Es ist gut, dass wir in Kirchen und Staat der Opfer und Betroffenen der Pandemie gedenken. Das reiht sich gut in die vielfältigen Gedenkinitiativen ein, die es bereits gibt. Gerade den vielen Sterbenden konnten unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Krankenhäusern und Heimen nahe sein. Unsere Nähe im Gebet und unsere Verbundenheit wollen wir mit diesem Gottesdienst allen Menschen in unserem Land ausdrücken. Wir machen am 18. April 2021, ganz in österlicher Hoffnung, deutlich: Gott ist ein Freund des Lebens. Die Verstorbenen sind in ihm geborgen. Niemand ist vergessen!“

Der Gedenk-Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wird live in der ARD übertragen:

Ökumenischen Gottesdienst für Opfer und Hinterbliebene aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche


Gedenken der Verstorbenen der Corona-Pandemie in unseren Pfarrgemeinden

Auch in unseren Pfarrgemeinden wird es am 18. April Zeit zur Klage und Raum für Hoffnung geben. So stehen die Vorabendmesse am 17. und der Sonntagsgottesdienst am 18. April unter dem Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Corona-Pandemie. Wir werden der Verstorbenen aus unseren Familien, Bekannten- und Freundeskreisen sowie aller Verstorbener unserer Region gedenken, die seit dem vergangenen Jahr in Folge der Corona-Pandemie verstorben sind oder unter dem Tod einer oder eines engen Vertrauten leiden. Außerdem werden unsere beiden Pfarrkirchen in der Zeit von 9:00 bis 19:00 Uhr für persönliche Gebetszeiten geöffnet sein.

Wie Sie zu Hause gedenken können

Am Sonntag, 18. April 2021, können Sie eine Kerze zum Gedenken anzünden - um 10:15 Uhr zum Fernsehgottesdienst aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche oder um 13:00 Uhr zur zentralen Gedenkfeier. Oder Sie tun das für sich und sprechen dazu das Corona-Gebet. Hier finden Sie einige Anregungen.

Gebet von Beate Hirt (kath. hr-Senderbeauftragte), das sie selbst jeden Tag betet

Guter Gott,
die Corona-Krise macht uns Angst. Solch eine Situation hatten wir noch nie.

Auf der ganzen Welt werden Menschen deswegen krank.
Und noch viel mehr bleiben zu Hause oder auf Abstand zueinander, um sich nicht anzustecken mit dem neuen Virus.

Ich bitte dich: Steh uns bei in dieser Situation.
Sei bei den Kranken und den Risikopatienten und bei allen, die sich um sie kümmern.

Hilf uns, gelassen zu bleiben.
Hilf uns, Solidarität zu zeigen mit denjenigen, die wir jetzt besonders schützen müssen.

Guter Gott,

lass diese Corona-Krise bald vorübergehen.
Und schenke uns jetzt Mut und Zuversicht.

Amen.

(Beate Hirt)

Gebetsimpuls

Mit den Jüngern vor Emmaus bitten wir: Herr bleibe bei uns, denn es wird bald Abend und der Tag hat sich schon geneigt (nach Lk 24,29).

Wir beten für alle, die aufgrund ihrer Erkrankung an Covid 19 ihr Leben verloren haben. Wir bitten für die Hinterbliebenen, die wegen der vielen Einschränkungen des öffentlichen Lebens oft nur im Stillen trauern können und wir beten für alle, die sich um die Pflege der Erkrankten sorgen und sich der Sterbenden annehmen, damit sie in Würde ihren irdischen Lebensweg zu Ende gehen können und die Hinterbliebenen in ihrer Trauer nicht allein gelassen werden.

 

 

 

 

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